Man könnte sagen…endlich ist es soweit…. und nach 5 Jahren Pause liefern die Bielefelder Xandria mit NEVERWORLDS´S END ein recht solides Album ab, das eindeutig im Bereich „Symphonic Metal“ anzusiedeln ist.
Mit Xandria so wie man sie einst kannte, hat diese Scheibe allerdings nicht mehr viel zu tun….was unter anderem in erster Linie einmal an der neuen Frontfrau im Bunde(aber nicht ausschließlich) Manuela Kraller liegen mag.
Hier zeichnen sich deutlich Parallelen zu Genrekollegen wie Epica ab, mit denen die Formation dieses Jahr bereits einige Konzerte bestritt. Eine weiterer, sehr naheliegender Vergleich zu Nightwish- damals noch mit Tarja Turunen ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen….hin und wieder könnte man fast meinen, es wäre Frau Turunen herself, wie sie mit ihrer allseits bekannten Stimme donnernden Klanggebilden Atmosphäre verleiht.
Das Stimmspektrum erfüllt Sängerin Manuela allemal!
Für mich ist der Song der ersten Single „Valentine“ klar der stärkste Song des Albums, ist er doch zutiefst lebendig, laut, durch und durch Metal, gepaart mit einer sehr eingängigen Melodie.
Der zweite Song, der sofort aus dem Album sticht, ist die Ballade The dream is still alive“, indem- könnte man meinen- Xandria sich selbst einen Übergang der zurückliegenden Alben hin zum neuen Werk schaffen- textlich, wie musikalisch und Zeit, Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten.
Während „The lost Elysiun“ und „Soulcrusher“ ungewohnt hart klingen, spielt man- beispielsweise in „Call of the wind“ mit folkloristischen, wie orientalischen Elementen.
Was ich an NEVERWORLD´S END und den „neuen“ Xandria wirklich vermisse ist etwas wirklich unverkennbar „Eigenes“….sie springen auf den Zug eines funktionierenden Konzepts auf, etwas, das schon tausendmal so funktioniert hat und gerade gefragt ist….
Ich persönlich vermisse das, was Xandria für mich immer ausgemacht hat, das „anders- Eigenständige“…..die verträumt-märchenhafte Atmosphäre und eine sanft-besondere Stimme, wie die von Lisa Middlehauve es war. Stellt man beispielsweise das sehr erfolgreiche RAVENHEART von einst, neben das aktuelle „Neverworld´s end“, so kann man kaum glauben, dass es sich hier um dieselbe Band handelt.
Zudem erinnere ich mich noch sehr gut an ein Interview der Band aus vergangenen Tagen, in der sie sich noch ganz deutlich von Bands wie Nightwish und Tarja Turunen distanzieren wollte. Und was ist daraus geworden?….ein Album das klingt, als käme es von Nightwish- und übrigends auch so aussieht!!!! Ich hätte mir gewünscht, von Xandria, nach fünf Jahren kreativer Schaffenspause, überrascht zu werden…dass sich die Band ihre Einzigartigkeit, die sie zweifelsohne einmal besaß erhält…
Nichtsdestotrotz werden Fans von OCEANBORN, CENTURY´S CHILD und WISHMASTER mit NEVERWORLD´S END sehr auf ihre Kosten kommen.
Ein Album, das durchaus bombastisch und ebenso gut produziert ist, mir aber in einigen Teilen einfach zu kitschig anmutet- optisch, textlich und musikalisch!
Für treue Fans der ehemaligen Nightwish also durchaus zu empfehlen, fürs nächste Werk von Xandria würde ich mir jedoch mehr Kreativität und vor allem…- deutlich mehr Eigenständigkeit wünschen….
(Autor: Christina Bulka)
- A Prophecy Of Worlds To Fall 7:23
- Valentine 4:11
- Forevermore 4:59
- Euphoria 4:30
- Blood On My Hands 4:17
- Soulcrusher 6:11
- The Dream Is Still Alive 4:23
- The Lost Elysion 5:26
- Call Of The Wind 4:52
- A Thousand Letters 4:18
- Cursed 4:10
- The Nomad’s Crown 9:02
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