Mit einer Kampfansage an die „Madmen“ dieser Welt liefern die norwegischen Djerv ein sehr kraftvolles und nachdrückliches Debut ab, das sich in der EP HEADSTONE, was Style und „Härte“ betrifft, schon in gewissen Zügen angedeutet hat.
Seit Animal Alpha und Dimmu Bogir´s „Gateways“, wo Frontsirene Agnete Kjølsrud bereits ihr Gesangstalent unter Beweis stellen konnte, ist mittlerweile einige Zeit vegangen… Anstatt jedoch genretechnisch auf einen fahrenden Zug zu springen, gelingt der norwegischen Formation ein klarer, eigener und sehr individueller Stil.
Black Metal -Einflüsse sind genauso zu finden, wie moderne Rock- und Alternativelemente. Diese Einstellung verschafft ihnen bei mir persönlich schon einmal zahlreiche Pluspunkte, weil es sehr für die Kreativität der einzelnen Bandmitglieder spricht.
Da stellt sich die Frage- Djerv, wer ist das eigentlich?
Die Band setzt sich zusammen aus- wie oben bereits erwähnt- der mindestens genauso lauten- wie charmanten Frontfrau Agnete Kjølsrud (Ex Animal Alpha), Erlen Gjerde am Schlagzeug und Stian Karstad an der Gitarre.
Typisch für den Sound von Djerv sind diverse Doublebass-Einsätze am Schlagzeug, gepaart mit verzerrten, oft schwarzmetallisch-angehauchten Riffs. Auf die Bassgitarre wird hier gänzlich verzichtet, was dem Projekt aber keinerlei Abbruch tut.
Über allem schwebt- oder sollte man besser sagen „stampft“??? oft schreiend, laut und schroff…die einzigartige Stimme von Agnete Kjølsrud, die wirklich charakteristisch ist und ein derart hohes Maß an Eigenständigkeit besitzt, dass sie der gesamten Formation, das nötige und vor allem einzigartiges Flair verleiht!
Entdeckt von Dimmu Bogir und SOLEFALD, hat nun endlich die ganze Welt die Chance, ihr zu lauschen!
Mich persönlich jedoch sprechen aber -und vor allem- die melodischen Phasen an, gerade auch, weil sie die Songs „binden“ und auf schöne Art und Weise „zusammenhalten“- ihnen das nötige Leben einhauchen….gut zu vernehmen bei „Ladder to the moon“, und auch beim Titelsong „Madman“, das zur ersten Single ausgekoppelt, mit einem hervorragenden Video der Regisseure Joern Veberg und Johan Saether aufwarten kann- ein Schmuckstück!!
Die kraftvolle und zugleich sterile Bildsprache greift stiltechnisch Elemente aus „Gateways“ auf, fügt sich aber großartig ins komplette Auftreten Djerv´s, sei es in Logo, Promobildern, Artwork, Internetauftritt oder Farbästhetik- kurz- alles passt zusammen, alles ein Guß! Genial! Hier wird ein Konzept erkennbar, was mir persönlich immer sehr wichtig ist und einem Projekt wie diesem sehr deutlich eine gewisse Ernsthaftigkeit verleiht! Alle Daumen hoch!
Aber auch in einem düster-kalten „Abmuse“ und einem sehnsuchtsvollen
„Twosome“ geht der typische Djerv Charme nicht verloren.
Nach ca 40 Minuten ist der Spaß aber auch schon wieder vorbei, hinterlässt jedoch einen deutlich positiven Eindruck! Wem Velcra ein Begriff ist, wird Djerv lieben und die Stimme von Agnete Kjølsrud sollte man sich wirklich keinesfalls entgehen lassen!
(Autor: Christina Bulka)
- Madman
- The bojuling pin
- Headstone
- Pruesome tjuosome
- Only I exist
- Laddec to the moon
- Abmuse
- Blind the heat
- Immoctal
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