Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass den Alternative-Rockern „Staind“aus Massachusetts der ganz große Durchbruch mit ihrem großartigen dritten Album BREAK THE CYCLE gelang.
Dazwischen liegen 4 Studioalben, die die Gemüter der Fans spalten, eine Platte, die einzig den Singleauskopplungen gewidmet ist und ein legendäres MTV-unplugged.
Am 9.9.2011 ist es wieder soweit und das neueste Werk STAIND soll das Licht der Welt erblicken.
Doch was erwartet uns auf der neuen Platte?
Ich würde sagen, die gewohnt perfekte Mischung aus Rock Balladen, durchsetzt mit Alternative- Elementen und Metal-Einflüssen.
In „Eyes wide open“ findet das neueste Werk einen würdigen Opener, in dem die volle gesangliche Bandbreite von Aaron Lewis´ Stimme voll zur Geltung kommt. Cleaner Gesang wechselt in hohe, für Aaron typische, Shouts.
Mit „Not again“ und einem gewohnt ästhetischen Video wählen Staind ihre erste Single.
Harte Gitarrenriffs und ein lautes, sehr lebendiges Schlagzeug treffen auf- emotional, lauten- plötzlich wieder nachdenklich…- fast schon zerbrechlichen- Gesang….letztendlich wohl genau das, was Staind ausmacht! Einstieg gelungen, meine Herren!!!!
„Take a breath“ und „The bottom“ setzen nahtlos in eben jener Stilrichtung an und tragen perfekt und sehr gekonnt durch das Album.
Einer meiner ganz persönlichen Favourites ist „Now“ – klasse Melodie und großartige Gitarrenriffs- Leute, ich sag Euch- von dem Song wird man noch hören! Der hat Potential ganz groß zu werden!!!
Emotional, zielgerichtet…- und so unendlich lebendig!!!
„Throw it all away“ ist ebenso ein Fave….- ähnlich wie das still-nachdenkliche „Something to remind you“, gehört es zu den Songs, die das Album „vollständig“ werden lassen, es abrunden und wirklich „leben“ lassen, weil es nochmal einen Kontrast zu den übrigen Songs bildet, das Werk authentisch und besonders Aaron Lewis, zum „Charakter“ macht. Wahre Gefühle, Emotion und sogar Zerbrechlichkeit sprechen für eine große Menschlichkeit.
Zudem kommt die, für Staind so charakteristische, Akkustikgitarre zum Einsatz und versprüht diesen ganz besonderen Flair…
Gitarrist Mike schafft mit seiner Gitarre das, was Aaron Lewis durch seine Stimme bewegt….und der neue Drummer der Band, Will Hunt, setzt sehr gekonnt, großartige Akzente mit seinem Schlagzeug, wodurch er den Stücken nochmal den letzten und sicherlich einen ganz entscheidenden Schliff verpasst.
Dem Gedanken „back to the roots“ folgt man auch in Bezug auf die Texte der neuen Songs….- innere Krisen, Herzschmerz und persönliches Drama sind typische Themen, aus denen „Wannabe“ ganz klar ausbricht.
Hier rechnen die Jungs ein für allemal mit allen „Möchtegern-Rockstars“ ab, die Tag für Tag ihre Fassade leben und vor sich hertragen.
Der ein oder andere Rap erinnert hier an die frühen Limp Bizkit…- vielleicht eine kleine Hommage, an den „Entdecker“, Produzenten und sehr guten Freund der Band. Die Rede ist von keinem geringeren als Fred Durst himself, der Staind einst eine Plattform im Vorprogramm von Limp Bizkit- und später einen Vertrag bei seinem Label „Flip Records“ bot.
Lange Rede, kurzer Sinn- Staind schaffen es und schöpfen jede Facette ihrer Möglichkeiten perfekt aus…- man könnte behaupten, sie haben es geschafft und wieder ein wenig zu sich selbst, ihrer Musik- ihrem Stil gefunden, sich gleichzeitig aber enorm weiterentwickelt. Das Album ist sehr abwechslungsreich und bietet- gerade in Bereichen wie Rhytmik und Melodik immer wieder etwas Neues….- Staind wagen hier das ein oder andere Experiment, was dem Album keinen Abbruch tut- im Gegenteil- es schenkt ihm seine einzigartige Handschrift!
Ich könnte mir vorstellen, der Band ging es genauso und so tauften sie ihr neues Werk auch auf den Titel STAIND.
- Eyes wide open
- Not again
- Failing
- Wannabe
- Throw it all away
- Take a Breath
- The Bottom
- Now
- Paper wings
- Something to remind you
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