Mit dem heutigen Beitrag starte ich eine neue Kategorie meines Blogs – DRUM TOOLS. Was erwartet euch? Ich stelle euch hier kleine oder große Helferlein für Drummer und deren Instrument, das Schlagzeug vor. NEIN – ich bekomme kein Geld dafür! Alle Tools haben sich in meiner täglichen Arbeit im Studio wie auch auf Tour bewährt und sind so ein stetiger Begleiter geworden.
Den Anfang macht der Tune Bot aus dem Hause Overtone Labs. Vorgestellt erstmals auf der Namm 2012.
Ich verwende den Tune Bot nun schon seit Mitte letzten Jahres und bin nach wie vor begeistert.
Seit 2015 ist eine Produktvariation des Tune Bot´s erhältlich – der Tune Bot Gig. Dieser zeichnet sich laut Hersteller durch eine vereinfachte Bedienung aus. Ihr erkennt ihn optisch recht schnell, da dieser silbern und nicht schwarz ist.
Welche Stimmhilfen sind auf dem Markt?
Auf der Suche nach Stimmhilfen durfte ich viele verschiedenen Produkte kennen lernen. Den Anfang machte der EVANS DATK. Er funktioniert wie ein Drehmomentschlüssel. Wird die vorher eingestellte Spannung erreicht rutscht der Key einfach durch. Schon deutlich teurer ist hier die schon seit Jahren erhältliche Tama Tension Watch. Wie der Name schon verrät basiert diese auf dem Konzept der Fellspannung. Hierbei liegt ein kleiner Stift auf dem Fell auf. Dieser wird je nach Fellspannung weiter rein oder raus gedrückt. Über die darüber befindlichen Anzeige könnte ihr die Spannung ablesen. Auf dem gleichen Konzept beruht auch die Stimmhilfe von Drumdial. Hier bekommt ihr das Gerät neben der analogen auch noch in digitaler Form angeboten. All diese Stimmhilfen haben mich jedoch nicht wirklich überzeugt.
Der Tune Bot
Schließlich habe ich mir den Tune Bot mal angesehen. Bereits nach einer kurzen Testphase konnte ich sagen, dass ich nun endlich dass gefunden haben nach dem ich so lange gesucht hatte. Der Tune Bot ist die erste Stimmhilfe die tatsächlich ein Stimmgerät ist. Was für Gitarristen schon seit Langem völlig normal ist, steht nun auch uns Drummer zur Verfügung.
Das Konzept des Tune Bots beruht nicht auf der Spannung sondern dem Pitch bzw. der Frequenz, die durch den Anschlag der Trommel erzeugt wird. Kurz gesagt – was man hört, sieht man auch.
Sehr angenehm; die Anzeige ist selbst im Dunkeln gut lesbar. Eine gute Umgebungsbeleuchtung ist also nicht zwingend erforderlich. Ist das Traum-Tuning einmal gefunden, kann dies immer wieder hergestellt werden. Also keine Angst mehr vor Fellwechsel oder Tuning-Experimenten.
Für mich persönlich kommt noch ein weiterer Vorteil zu tragen. Intervall-Stimmungen sind ab sofort kein Problem mehr. Gerade für Schlagzeuger mit mehreren Toms ein unverzichtbares Feature.
Darüberhinaus steht euch für IPhone und Android der Tune Bot Tuning Calculator bereit. Euch werden Calculatoren für Snare Drum, Bass Drum wie auch Singel Tom angeboten. Außerdem könnt ihr euch Tunings von anderen Drummern ansehen.
Stimmen mit dem Tune Bot
Beim Stimmen mit dem Tune Bot unterscheiden wir zwei unterschiedliche Varianten. Die „Matching Lugs“ wie auch „Measuring Fundamental Note“.
Ich beschreibe euch kurz die „Matching Lugs“ Variante.
Matching Lugs
Bei „Matching Lugs“ ist es das Ziel die Trommel in-tune zu bekommen. Das bedeutet, das die Frequenz der Stimmung an jeder Stimmschraube identisch ist.
- Befestige den Tune Bot zwischen zwei Stimmschrauben an dem Spannreifen deiner Trommel. Er verbleibt an dieser Stelle während des kompletten Stimmprozesses. Du kannst die Trommel hängend stimmen, bekommst aber bessere Ergebnisse wenn das gegenüberliegende Fell abgedämpft wird. Das erreichst du in dem die Trommel auf einen Schlagzeug Stuhl gestellt wird.
- Schlage nun das Fell im Bereich einer Stimmschraube zirka 2 – 3 cm vom Spannreifen entfernt an. Der Tun Bot zeigt dir im Display die Frequenz der Stimmung in Hertz an. Diesen Vorgang gilt es nun an allen Spannschrauben zu wiederholen. Achtet darauf dass ihr immer den selben Abstand zu den Stimmschrauben habt.
kleiner TIPP – Gerade bei kleinen Trommeln (ab 10 Zoll), wird es zunehmend schwerer der Trommel einen validen Frequenz zu entlocken. Anstelle des Drumsticks schnippe ich in diesen Fällen einfach mit dem Zeigefinger anstelle des Sticks auf das Fell. Die Vorgehensweise wende ich außerdem noch beim Resonaz Fell der Snare an. - Selbiges gilt es dann noch mit dem Resonanz Fell zu wiederholen.
Zusätzlich habt ihr am Ende des Beitrags noch eine sehr schöne Vorstellung des Tun Bots durch Mike Johnston.
Fazit
Für mich persönlich die einzig wahre Stimmhilfe. Wie aber bereits schon erwähnt ist das wichtigste Tool zum Stimmen immer noch euer Gehör und das wird euch auch der Tune Bot nicht abnehmen.
Viel Spaß beim Testen und Feedback geben.
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