„DÄMONOS“ ist ein Hörspiel von Lübbe Audio, nach dem Roman von Jason Dark .
„Johns Kreuz ist verschwunden. Gestohlen! Von einem Mann namens Garry Santer. Auf der Jagd nach dem mächtigen Talisman stößt John Sinclair auf den Namen „Dämonos“. Ein Mensch? Ein Dämon? Nur eines ist gewiss: Dämonos sammelt Augen, als Teil eines mörderischen Rituals. Aber mit welchem Ziel? Joh Sinclair ermittelt – doch der einzige Informant, der ihm weiterhelfen könnte, treibt entsetzlich verstümmelt die Themse herunter…“
Neben den üblichen Hauptpersonen wie Dietmar Wunder (John Sinclair), Alexandra Lange-Baehr (“Kim Basinger”,”Cher”,”Joanna Cassidy”) (Erzähler), Achim Schülke (Sir James Powell). Außerdem mit von der Partie Merete Brettschneider (Sarah Boyd), Osman Ragheb (Dr. Radcliffe), Florian Krüger-Shantin (Dämonos), Gerald Paradies (Benjamin Walt), Katharina von Keller (Cindy Nichols), Freya Trampert (Betty), Ilya Welter (Glenda Perkins), Uwe Hügle (Albert Nichols), Carla Becker (Rose Nichols), Gudo Hoegel (Garry Santer), Robin Brosch (Brian), Hasso Zorn (Old Paddy) sowie Jürgen Holdorf (Ansage).
Zu Beginn unserer John Sinclair Folge 14 finden wir uns auf dem westlichen Gräberfeld des Highgates Cementary, London ein. Die große Kirchturmuhr schlug Eins, als zwei Männer das verfallene Mausoleum erreichten. Die Tür war nicht verschlossen. Alles so, wie es ihnen gesagt wurde. In der Mitte des Raumes befand sich ein Altar, auf den ein Mensch gefesselt war. Er schien zu schlafen. Der schmalere der beiden Männer zückte einen Dolch mit einer halbmondförmig gebogenen Klinge. Schließlich begab er sich über sein Opfer und strich mit der Klinge über dessen Brust. Dieser erwachte und versuchte, zu fliehen. Leider vergebens. Der andere hielt ihn fest, wodurch eine Flucht unmöglich wurde. Offensichtlich erkannte er seine Peiniger und versuchte das Unvermeidliche, was ihm nun offensichtlich bevor stand, abzuwenden. Er versuchte, sie zu beschwichtigen. Jedoch war es zu spät und man vernahm nur noch den das unbeschreibliche Geräusch einer Klinge, die durch lebendes Fleisch glitt. Ähnlich, als würde man einen Apfel teilen- oder doch eher aushöhlen?
Der alte Patrick, genannt „Old Patty“, saß einmal wieder am Ufer der Themse und hoffte auf einen guten Fang. Barsch stand auf der imaginären Speisekarte. Als sein Köder schließlich zuckte, begann er, voller Vorfreunde, die Leine einzuholen. Bestürzung ergriff von ihm Besitz, als er sah, was er sich hier an Land holte. Es war nicht die erste Leiche, die er sah, jedoch war es der erste Selbstmörder, von dem er je gehört hatte, der nackt gesprungen war. Als er schließlich die auf dem Bauch liegende Leiche wendete, erschrak er und war sehr überrascht. Es war schnell klar, das es sich hierbei nicht um einen Selbstmörder, handeln konnte. Dort wo sich einst Augen befanden , klafften nun zwei blutige Krater…
Wie ich schon in vergangenen Reviews schrieb, beginnen sich die Classic Hörspiele langsam einzuspielen. Sie bekommen langsam ihre eigene Note und lassen im Kontext der Classic Hörspiele auch den ursprünglichen Sprecher Frank Glaubrecht nicht mehr so vermissen. Dennoch bin ich froh, das Frank bei den regulären Folgen nach wie vor das Sprecherzepter wieder übernommen hat. Er verleiht hier John einfach schon zu lange seinen unverwechselbaren Charakter, welcher mit dem neuen Sprecher niemals so richtig passen wollte. Im Classic-Kontext ist das jedoch anders. Wohl auch deshalb, weil hier bis dato nicht schon 70 Folgen vorhanden waren. Der neue Sinclair Sprecher beginnt zu gefallen.
Leider Gottes haben wir einen Verlust zu beklagen. Karl Heinz Tafel ist verstorben. Für alle, die mit dem Namen nichts anfangen können, er sprach Sir James Powel. Übernommen hat dies nun Achim Schülke, der unter anderem schon bei Serien wie TKKG oder DIE DREI ??? gesprochen hat. Ein würdiger Nachfolger, wie ich finde.
„DÄMONOS“ hat mich wirklich gut unterhalten. Nicht wirklich „groundbreaking“, aber dennoch spannend. Der Soundtrack hat auch wieder gut abgeliefert und versteht es, die dementsprechenden Szenen treffend zu untermalen und auch zu intensivieren.
Alexandra Lange-Baehr macht ihren Job als Erzählerin nach wie vor ihren Job gut. Ihre coole, monotone Art, durch die Geschichte zu führen, bietet einen guten Kontrast und eine eigene Note, im Gegensatz zu Joachim Kerzel, den früheren Erzähler. Letzten Endes ist ja immer alles Geschmacksache und ich muss sagen, mir gefällts.
Besonders lustig fand ich die Szene in der Strip Bar. Hier stellt die Stripperin Betty ihre Brüste als Jay und Low vor und das man bei Bedarf auch noch den Rest ihrer Anatomie kennen lernen könne. Selbstverständlich würde der Yard Sonder-Rabatt erhalten. Das alles wird noch amüsanter, wenn man weiß, dass die Strip Bar das Jay Low Anatomy ist;).
Ich kann jedem der dem „neuen“ Sinclair aufgeschlossen ist, diese Folge nur ans Herz legen. Alle anderen werden, sofern sie sich noch immer am „neuen“ Sinclair, als auch an der Sprecherin stören, wohl nach wie vor keine Freude haben.
Die nächste Sinclair Classic wird erst wieder am 17. Mai erscheinen und den Titel „DIE BRÄUTE DES VAMPIRS“ tragen. Seid gespannt und nun wünsche ich Euch viel Spaß mit Dämonos und nehmt euch in acht vor den Krummdolchen!
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