SCHWARZE KRALLEN ist ein Hörspiel von Marc Gruppe nach der Erzählung von Robert E. Howard.
In den Südstaaten der USA, 1935: Der junge Wissenschaftler Joel Brill gerät durch ein einziges Telefongespräch zum Haus von Jim Reynolds, einem Experten für west-afrikanische Volksstämme, in eine haarsträubende Geschichte, die ihn mit Gefahren konfrontiert, von denen er nicht einmal in seinen kühnsten Träumen geahnt hatte, dass sie auf dem amerikansichen Kontinent existerieren…
Mit den bekannten Stimmen von Konrad Bösherz (Joel Brill), Ronald Nitschke (Buckley), Hans-Jürgen Wolf (John Galt), Dirk Petrick (Yut Wuen), Sebastian Schulz (Ali), Martin Kautz (Jugra Singh), Benjamin Kiesewetter (Guya) und Hasso Zorn (Ansage).
An einem Abend des sonnigen September 1935. So und nicht anders leitete schließlich der Erzähler ein. Wir finden uns in einer Bibliothek wieder. Hier versucht gerade unser Hauptdarsteller emsig, Recherchearbeit zu betreiben, welche jedoch nicht wirklich erfolgversprechend sein sollte…
Da er nicht weiter kommt, fasst er sich schließlich ein Herz und versucht, seinen guten Freund Jim Reynolds telefonisch zu erreichen. Dieser gilt als Spezialist auf dem Gebiet und könnte ihm vielleicht den entscheidenden Tip geben. Leider ging nur dessen Diener an das Telefon. Dieser wunderte sich nicht schlecht über den Anruf, so habe sich doch Mr. Reynolds schon vor einer Stunde auf den Weg ins Wochenendhaus gemacht, in dem er sich mit Jim treffen wollte. Besorgt macht sich Jim schließlich in Begleitung von Kommissar Buckley auf den Weg zu besagtem Haus, um zu prüfen ob alles in Ordnung ist und natürlich mit der Hoffnung, dort ein Lebenszeichen seines Freundes zu bekommen.
Ist ihm etwas zugestoßen? Wurde er entführt oder finden die beiden ihn schließlich doch unbeschadet auf?
Als ich den Introtrack hörte, war ich doch etwas irritiert. Bis dato wurde man hier mit symphonischen Klängen ins Reich des Kabinetts entführt. Nun aber erwartete mich ein Klavier und eine Klarinette, welche durch die eher beschwingte Spielweise sogar den Eindruck von Slapstick vermittelte. Ich war gespannt was mich hier nun erwarten sollte. Wird gebrochen mit den Stilmitteln der bisherigen Folgen oder ist diese ein bewusstes Stilmittel um mich und auch alle anderen Hörer auf die Irrpfade der falscher Erwartung zu führen? Wie sich herausstellte, war es tatsächlich nur ein Stilmittel, denn schon einige Zeit später, sollte das Orchester, wie gewohnt, zum Einsatz kommen.
Schwarze Krallen wurde in gewohnter Qualität produziert. Über die Sprecher muß man wohl keine Worte verlieren. Die Qualität ebbte bis jetzt noch nie ab und das sollte auch dieses Mal so bleiben.
Die Geschichte enthält eine sehr schöne Eigendynamik, was so harmlos beginnt, steigert sich recht schnell in ungeahnte Sphären. Man wird regelrecht mitgerissen. Als besonders makaber blieb mir die Foltermethode in Erinnerung. Die Vorstellung, eine Ratte versucht sich durch mein Fleisch nach draußen zu nagen, jagt mir noch immer Schauer über den Rücken. Besonders überzeugt haben mich auch die drei Foltergesellen. Des weiteren bekommt das Hörspiel noch eine sehr unerwartete Wendung.
Von mir bekommt „Schwarze Krallen“ ein beide Daumen nach oben.
Als nächstes steht „DER ESCHENBAUM“ auf dem Programm. Zugegebenermasen kann ich mir unter diesem Titel überhaupt nichts vorstellen. Mal sehen was kommt:)
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