IMPERMANENT RESONANCE – auf diesen Namen hört das neue Album des Dream Theater Sängers James LaBrie, welches am 26.07.2013 veröffentlicht wird. Das James auch fernab des „Traum-Theaters“ etwas kann, wissen wir schon seit einigen Jahren. So wird mit diesem Album auch schon das fünfte Solo Album veröffentlicht.
Es war das dritte Album ELEMENTS OF PERSUASION,mit dem er sich quasi vom Dream Theater-Sound emanzipiert. Fortan klang er nicht wie ein DT Sideprojekt, sondern wie James LaBrie. Denkt man an Songs, wie „Alone“ ,„Lost“ oder „Freak“. Seit besagten Album gelang es James sehr gut, sich vom typischen Sound seiner Band zu lösen und etwas Eigenes zu kreieren und das hat er seitdem auch konsequent durchgezogen. Das darauf folgende Album STATIC IMPULSE hat dort weiter gemacht, an dem ELEMENTS OF PERSUASION aufgehört hat.Eine neue persönliche Note schaffen Screams von Trommelmeister Peter Wildoer . Alle DT Fans wissen sicherlich, dass so etwas auch Mr. Portnoy auf einer Dream Theater Scheibe versuchte. Das war dann aber doch mehr schlecht als recht. Bei Peter klingt das hingegen so, wie es klingen muß, wenn man sowas versucht! Außer Mr. Wildoer finden wir auch dieses Mal wieder den Saitenhexer Marco Sfogli an der Gitarre, sowie Matt Guillory an den Keyboards. Last but not least Ray Riendeau im Tieftonbereich.
Gelingt es jedoch dem altbekannten Team mit neuer Frische aufzuwarten? Was können wir von Album Nummer 5 erwarten?
Ursprünglich wollte ich zu jedem der 12 Songs ein paar Gedanken zum Besten geben. Nachdem ich jedoch nach Song Nummer 6 mir alles bisher verfasste durchgelesen habe und zum fünften Mal „geiler Refrain“ las, nahm ich vom ursprünglichen Plan Abstand und bin dazu übergegangen einfach ein persönliches Fazit, wie auch diverse Eindrücke zu beschreiben.
Und…- was soll ich sagen, mich hat die nun fünfte Scheibe von DT Frontmann James LaBrie vollkommen überzeugt. Ich finde für mich persönlich aktuell keinen Kritikpunkt an dem ich ansetzen könnte. Die Scheibe macht einfach von Track eins bis zwölf nur Spaß. Man geht mit und freut sich nach jedem Song auf den nächsten. Es ist alles dabei was man sich nur wünschen kann. Neben viel Power, werden auch die ruhigeren Momente nicht vergessen. Dies hört man dann sehr schön bei Songs wie „Back On The Ground“ oder „Say You´re Still Mine“. Was bei allen Songs auffällig ist, sind die großartigen Hooks sowie auch die unglaubliche Energie, die aus ihnen spricht. Diese gräbt sich gnadenlos in die Gehörgänge vor und bringt unweigerlich die Nackenmuskulatur zum zucken, welches schließlich ein rhythmisches Wippen des Kopfes zur Folge hat. Außerdem haben wir wieder wunderschöne melodische Solos von Marco Sfogli am Start. Peter Wildoer´s Schlagzeugspiel würde ich als facettenreich beschreiben. Er spielt nie etwas tot, weiß, wann er den Trommelstöcken besser eine Pause gönnt um an den anderen Stellen wieder mit viel Power am Start zu sein und das gefällt! Bei James ist es sehr schön zu sehen, das auch er sehr wohl in der Lage ist, tolle Gesangslinien zu schreiben. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Musik mit dem Gesang komponiert wird und nicht der Gesang auf die Musik. Letzteres ist ja eher der Regelfall bei DT. Dass so natürlich nicht das eigentlich vorhandene Potential einer Gesangslinie ausgeschöpft werden kann, ist dann auch klar. Unter den DT Fans gibt es ja einige, die sich am Gesang von James stören. So heißt es oft, das die genialen Kompositionen durch James regelrecht „zersungen“ werden.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir mittlerweile James LaBrie´s Solo Alben besser gefallen, als DT. Wobei mich A DRAMATIC TURN OF EVENTS nach langem Wieder-Hören erneut sehr berührt hat. Irgendwie frischer und moderner. Um so mehr bin ich natürlich auf das neue Album gespannt! Besonders auf das Schlagzeugspiel von Herrn Mangini. Er war ja dieses Mal von Anfang an am Writingprozess beteiligt und hatte somit die Möglichkeit, sich einzubringen, was bei A DRAMATIC TURN OF EVENTS natürlich schon alleine zeitlich nicht möglich gewesen wäre. Hier fehlte mir die Persönlichkeit von Mangini noch sehr. Hätte ich nicht gewusst, dass nicht Portnoy sondern Mangini die Felle verprügelt, wäre es mir nicht aufgefallen.
Aber nun wieder zurück zu IMPERMANENT RESONANCE. Zum Abschluß kann ich euch eine absolute Kaufempfehlung aussprechen und wünsche euch nun noch viel Spaß mit dem Promosong „Agony“.
(Autor: Christian Eichlinger)
- Agony (4:23)
- Undertow (4:02)
- Slight Of Hand (5:21)
- Back On The Ground (4:05)
- I Got You (3:46)
- Holding On (4:53)
- Lost In The Fire (3:52)
- Letting Go (4:17)
- Destined To Burn (4:00)
- Say You’re Still Mine (3:32)
- Amnesia (3:43)
- I Will Not Break (3:52)
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