HERBSTWIND ist ein Hörspiel von Marco Göllner, nach Motiven von Jason Dark und Ernst Vicek .
Eine Handyaufnahme zeigt, wie der schottische Beerdigungsunternehmer Howard Little während einer Trauerrede mit einer ihm fremnden Stimme spricht. Ein Fall von Besessenheit? Dorian Hunter nimmt die Ermittlungen auf und stellt bald fest, dass er nicht der Einzige ist, den die Ereignisse auf den Plan gerufen haben …
In den Rollen haben wir Thomas Schmuckert(Dorian Hunter), Jürgen Prochnow (Doc Rawson), Peter Woy (Howard Little), Gerlinde Dillge (Blanche Everett), Frank Glaubrecht (John Sinclair), Evelyn Gressmann (Lady Sarah Goldwyn), Manfred Liptow (Glen Hoskins), Frank Felicetti (Donald Chapman), Evamaria Bath (Diana Coleman), Maria Mägdefrau (Lory Brendshaw), Uwe Hügle (Ryan Hutcheson), und zu guter letzt Gudo Hoegel als Wirt Sean Cunningham.
Ich muß sagen, dass ich diese Folge mit sehr großer Spannung erwartet habe. Der Dämonenkiller und der Geisterjäger in einer Crossover Folge auf Tuchfühlung. Besonders gespannt war ich, welche Geschichte mich nun mehr überzeugen sollte.
Vor einigen Monaten schrieb ich ja bereits, dass Dorian Hunter schon sehr am Gruseltron von John Sinclair rüttelt. Gründe hierfür gab es einige. In erster Linie ist Dorian Hunter eine äußerst qualitative Gruselreihe. Allem voran erstklassige Sprecher, gefolgt von guter Produktion und top Musik. Im Sinclair-Lager gab es dagegen große personelle Veränderungen. Die schwerwiegendste war wohl der Weggang von Oliver Döring, gefolgt von Joachim Kerzel und schließlich sogar noch ein Ersatz für Frank Glaubrecht. Letzteres traf die eingefleischten Sinclair-Fans, mich eingeschlossen, sehr hart. So wird Frank doch als Herz und Seele der Sinclair-Reihe verstanden. Ich versuchte mich damals mit dem neuen John anzufreunden, aber so recht wollte das nicht zünden und das lag nicht an der Qualität des Sprechers. Jedoch war dieser zu sehr an Dorian Hunter angelehnt und das ist einfach nichts. Im übrigen wird die Classic Reihe noch immer von Dietmar Wunder gesprochen. Hier funktioniert es aber wie ich finde. Glücklicherweise ist seit kurzen Frank Glaubrecht nun wieder mit an Bord und sofort hat man wieder diesen besonderen Flair, der einstige Folgen so großartig gemacht hat. Natürlich ist hier noch definitiv Luft nach oben, aber eine schöne Grundlage auf der man weiter aufbauen kann und wieder zu alter Stärke heranwachsen kann.
Mit der Crossover Folgen „HERBSTWIND“ und „EIN LEBEN UNTER TOTEN“ konnte man mal sehen, wie sich beide Titanen im direkten Vergleich schlagen. Ich persönlich war über das Ergebnis mehr als überrascht. Wir haben eine äußerst starke Sinclair Folge vorliegen. Ich gehe sogar so weit, zu sagen, das erinnert an alte Zeiten. Nicht zuletzt ist das mit einer rüstigen älteren Dame zu verdanken. Alle von euch kennen Sie als Lady Sarah Goldwyn die von Evelyn Gressmann gesprochen wird. Sie verleiht der Folge den richtigen Pepp. Darüber hinaus haben wir eine tolle musikalische Untermalung die zu guter Letzt durch mehr als nur einen Schaudermoment gekrönt wird. Was braucht man denn dann hier als Sinclair-Fan mehr?
Dorian Hunter kann hier mit „HERBSTWIND“ nicht ganz mithalten. Die Folge ist nach wie vor gut produziert, aber der berühmte Funke springt dann doch nicht über. Nichts desto Trotz ist die Interaktion zwischen Sinclair und Hunter einfach nur göttlich. Das alles gipfelt im Finale in einer Unterhaltung der beiden. Gegenstand dieser ist die Frage, was denn jetzt korrekterweise der Plural von „G u l“ ist. Während John ganz klar auf „G u l s“ beharrt, hält Dorian mit „G u l e“ standhaft dagegen. Was nun wirklich richtig ist und wer tatsächlich Recht hat, hört ihr euch am besten selbst an:)
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