WOW – Hiermit spiele ich nicht auf das bekannte Rollenspiel World of Warcraft an. Es ist vielmehr der erste Gedanke der mir in den Sinn kommt, würde man mich zum neuen Dark New Day Album HAIL MARY befragen.
Aber wer ist Dark New Day überhaupt?
Dark New Day wurde 2004 gegründet. Worauf es ihnen mit dem Debut „TWELVE YEAR SILENCE“ aus dem Jahre 2005 gelang, die Billboard Top 200 zu entern. Sie schafften es mit ihrer Singel-Auskoppelung „Brother“ bis auf Platz 7. Sie supporteten unter anderem Bands wie Cheelle, Seether und Crossfade.
Wirft man einen Blick auf das Line-up, verbergen sich hierbei nicht minder bekannte Namen. So haben wir Will Hunt (Evanescence) an den Drums, Clint Lowery (Sevendust) an der Lead Guitar, Corey Lowery (Stereomud, Eye Empire) am Tieftöner, Troy McLawhorn (Evanescence) an Lead Guitar 2 sowie Brett Hestla (Virgos Merlot) am Gesang. Wie man sieht, schwingen im Lineup schon wahrhaft große Namen mit. Jedoch ist dies auch nicht immer gleich ein Garant für ein tolles Album.
Schon mit dem Opener „Goodbye“ setzt die Band ein großes Ausrufezeichen. Ein knurrender Bass, außergewöhnliches Riffing, hämmernde Drums und über allem thront die Stimme von Brett Hestla. Mit Vollgas gehts gleich weiter zum nächsten Song „Anywhere“, einer meiner liebsten auf diesem Album. Er überzeugt mit guter Dynamik, um letzten Endes in einem regelrecht glorreichen Refrain zu explodieren. Hier hebt der Hörer regelrecht mit dem Song zusammen ab. „Simple“ könnte ein früher Muse-Song sein, bevor sie, wie im letzten Album, den Queen-Style der 70ger verfolgten. Wirklich gut gemacht!
Der Titeltrack „Hail Mary“ kommt recht dunkel um die Ecke. Mit einem abgrundtief wabernden Bass, gemischt mit einer Gitarre die mich spontan an „Youth Of The Nation“ von P. O. D.erinnert . Das alles wird in der Strophe durch bedrohliche Glocken verstärkt. Auch hier lässt sich die Band nicht Lumpen und haut im Refrain wieder richtig auf die Mütze. Großartig! Im „Saddest Song“ zeigt sich die Ähnlichkeit zu Muse wieder ganz deutlich. Mit „Dear Addy“ finden wir gerade in der Strophe etwas balladeskeres. Inklusive Cello-Unterstützung versteht sich. „Someday“ hätte, was den Refrain betrifft, auch aus der Feder von Linkin Park stammen können.
Gerade bei den letzten Songs habt ihr sicherlich bemerkt, dass ich viele Vergleiche zu anderen Bands gezogen habe. Dies geschieht keines Wegs deshalb, um damit auszudrücken, dass Dark New Day lediglich versucht, andere, erfolgreiche Bands nachzuahmen, um darüber eine bereits bestehende Fangemeinde eben genannter Bands zu rekrutieren und von sich zu begeistern- NEIN!-ich finde sie kreieren einen wirklich tollen Mix aus Bands, wie den frühen Muse, Stone Sour und auch ein wenig Linkin Park und machen daraus wieder ihr eigenes Ding. Sicherlich haben wir es hier auch nicht mit einem wirklich innovativen Album zu tun. Das was sie machen, kennt man, jedoch ist das ohne Belang denn das machen sie wirklich verdammt gut und liefern ein äußerst solides Album ab! Mich haben die Jungs auf alle Fälle überzeugt!
Da es leider bis dato noch kein Video aus HAIL MARY gibt, möchte ich die Review mit „Brother“ beschließen. Viel Spaß!
- Goodbye
- Anywhere
- Vicious Thinking
- Simple
- Hail Mary
- On My Way
- Saddest Song
- Dear Addy
- Someday
- Fiend
- Outside
- Give Me The Word
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